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      Zusammenfassung:
      
	Das F-CPU Projekt widmet sich dem Ziel, einen Mikroprozessor zu entwickeln,
	vergleichbar den aktuellen Prozessoren (Pentium II, Merced). Dabei soll die 
	Entwicklungsphilosophie derjeniger freier Softwareprojekte ähneln. Auch wenn
	dies utopisch klingen mag, so könnten einige Aspekte durchaus realisiert
	werden.
      
Genau! Richtig verstanden. "CPU" steht immernoch für die
	Abkürzung Central Processing Unit, nicht für etwas
	anderes, auch wenn der Titel dies implizieren mag. Und natürlich
	steht das F für Freedom. Dieses Projekt wird in diesem
	Artikel genauer vorgestellt.
	Zuerst sollte klargestellt werden, daß hier keine Designentscheidungen
	des Projektes beschrieben werden. Vielmehr werden seine Organisation und
	Ziele beleuchtet.
Das F-CPU Projekt entstand Ende Sommer 1998 und wurde von
	Broin Vibber und Andrew D. Balsa aus der Taufe gehoben. Ziel war
	die Entwicklung eines Mikroprozessors (Bezeichnung F1),
	welcher eine Alternative zu den gängigen CPU darstellt, die
	auf dem Markt sind. Dabei sollte die Philosophie der freien
	Software (GNU/GPL) hier der Entwicklung zugrunde gelegt werden,
	wobei sie natürlich entsprechend erweitert werden sollte.
	Wahrscheinlich werden, aus rechtlichen Gründen, andere 
	Lizenzbedingungen zum Einsatz kommen, diese aber recht ähnlich
	zu denen der Software sein.
	
	Natürlich bedeutet das nicht, daß der Computer kostenlos
	vetrieben werden wird, da ja Herstellungskosten entstehen, die es
	in der Form bei Software nicht gibt. Jedoch werden Implementierung und
	Architektur frei verfügbar sein, sein Entwicklungsmodell wird
	ähnlich dem der Software sein, die unter GNU/GPL vertrieben werden.
	Also wird die Entwicklung offen für jedermann sein, der mithelfen will.
	  
	Sicherlich werden viele diesem Projekt skeptisch gegenüberstehen:
	Wer wird die Entwicklungskosten übernehmen? Wer wird den Computer implementieren,
	wenn er erstmal konzeptioniert worden ist?
	  
	Da der Computer nicht kostenlos sein wird (die Kosten werden bei
	ca. 100 US-Dollar liegen), muß sein Verkauf die Produktionskosten
	decken. Da das Projekt noch recht jung ist, gibt es nicht viel, was 
	jetzt schon bestaunt werden kann. Auf jeden Fall geht das Gerücht um,
	daß sich einige Firmen interessiert an der Produktion zeigen,
	sollte der Prozessor designed, intensiv getestet und sein Potential untersucht
	worden sein. Die Tatsache, daß der F1 auf einer besseren Architektur basiert
	und nicht bloß von besseren Fertigungstechniken (Integrationsdichte von 0,25 Mikrometer oder weniger) profitiert, 
	wird ihm sicherlich zugute kommen.
	
	  
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	Schön und gut, aber wie schnell wird der F1 sein?
	
	Momentan ist das Projekt unheimlich ambitioniert (Anders würde solch
	ein Projekt auch nie realisiert werden können).
	Schätzungen sagen voraus, daß der Chip im Integerbereich
	dem Merced zumindest ebenbürtig, im Fließkommabereich diesem sogar
	überlegen sein wird.
	
	  Prima, aber wie sieht das mit meinem Linux aus?
	  Ohne den Pinguin mag ich nicht leben...
	In dieser Hinsicht gibt es ganz klare Aussagen über das Projekt,
	der Chip wird insbesondere für den Einsatz unter Linux konzeptioniert werden.
	Desweiteren wird er NICHT kompatibel
	zu Windoof (98,NT) sein, Wine wird nicht auf ihm laufen.
	Was andere Betriebssyteme betrifft, so ist ein x86 Emulator durchaus denkbar,
	ansonsten gibt es keine konkreten Aussagen.
	
	  
	Ich kann es kaum erwarten, mir einen F1 aufs Motherboard zu stecken...Wann
	wird er verfügbar sein? 
	  
	Dies hängt natürlich von der weiteren Entwicklung des 
	Projektes ab. Sollte aber alles wie geplant laufen, so sollte
	der F1 im Jahre 2000 kommen, was den F2 angeht, nun... 
	  
	Aber genug der Fragen, nun zu einigen Punkten des Projektes.
	  
	Einer der Effekte des F-CPU Projektes war, daß einige weitere
	Projekte entstanden, die sich mit anderen Aspekten der PC Architektur beschäftigen.
	Mit diesen wird eng zusammengearbeitet. Unter diesen befinden sich etwa solche,
	die sich mit Aspekten rund um Motherboards (auf welchem Sockel wird der F1 sitzen?...
	er sollte den Socket 7, Slot 1, Super Socket 7 benutzen...) beschäftigen, und solche,
	die an Werkzeugen für die Bewertung und Simulation des F1 arbeiten.
	 
	  
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	Wie man sieht, übernimmt das Internet die Hauptkoordination aller
	Gruppen. Nicht zu vergessen sind die Mailing List als Hauptkommunikationsmittel
	(mehr Informationen weiter unten), allerdings sollte jeder Entwickler mittels
	CVS auf die aktuellen Informationen des Webservers zugreifen.
	  
	Gerade jetzt befindet sich das Projekt in seiner Anfangsphase, mit (noch)
	nur einer handvoll Entwickler. Allerdings arbeiten schon einige Leute
	(im Detail  AlphaRISC, KC5TJA, Andrew D. Balsa, Jecel Assumpcao Jr, Rafael Reilova,
        Steve Wilson und weitere, die dabei sind, die mir aber gerade entfallen sind)
	an Werkzeugen für die Simulation. Auch wenn die Zahl der involvierten Personen
	nicht gerade gigantisch schnell wächst (sie tut es, aber dies ist wieder eine
	andere Geschichte), so scheint sie zumindest nicht zu sinken. Es gibt immernoch
	viele Leute, die gar nicht wissen, daß das Projekt überhaupt existiert.
	Auf jeden Fall zeigen die letzten Neuzugänge, daß das Projekt Leute mit
	großer Erfahrung in Sachen Hardware, VHDL und Simulationswerkzeuge gebrauchen kann.
Zum Schluß noch ein paar persönliche Bemerkungen, das Projekt betreffend:
| ...das F-CPU Projekt scheint ambitionierter als diese beiden Projekte zu sein (Gnome, KDE). | 
Wie auch immer, wie jemand mal erwähnte: Bei diesem Projekt kann man Einiges lernen.
Mehr Informationen::
Hier können Informationen über das Projekt, Motivation und Dokumentation gefunden werden. Es sollte nicht vergessen werden, daß das Projekt noch recht jung ist und nicht alles so laufen mag, wie es sollte.
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              Miguel Ángel Sepúlveda © Manuel Benet 1998 LinuxFocus 1998 |