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| ![[Photo of the Author]](../../common/images/katjasocher.gif)  von Katja Socher <katja(at)linuxfocus.org> Über die Autorin: Katja ist die deutsche Redakteurin von LinuxFocus. Sie mag Tux, Computergrafik, Film & Fotografie und das Meer. Ihre Homepage befindet sich hier. Inhalt: 
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| Fotozauber mit Gimp![[Tux mit Kamera]](../../common/images/article311/tuxcamerasmall.png)  Zusammenfassung: 
    Die Urlaubszeit ist vorbei und die digitalen Fotos sind auf der
    Festplatte. Jetzt ist es Zeit, ihnen mit Hilfe von The Gimp den
    letzten Schliff zu geben. In diesem Artikel zeigen wir anhand
    von einigen Beispielen, was man durch die Fotobearbeitung mit
    The Gimp (die zur Zeit des Schreibens aktuelle Version is Gimp
    1.2.5) alles erreichen kann.
    
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Manchmal wirkt ein Foto etwas blaß, es ist zu hell
    oder zu dunkel oder es gibt andere Gründe, warum eine
    Farbkorrektur das Foto aufwerten würde. Um Fotos farblich
    zu verbessern, kann man die Werkzeuge benutzen, die im
    Menü unter Image->Colors zu finden sind (man
    erhält das Menü, wenn man mit der rechten Maustaste
    in das mit Gimp geöffnete Foto klickt). Meistens gibt es
    ein Previewfeld, das man markieren kann, damit die
    Änderungen sofort sichtbar werden. Klickt man auf Reset,
    wird die Änderung nicht wirksam und selbst, wenn man
    "okay" gedrückt hat, kann man durch gleichzeitiges
    Drücken von crtl+z (strg+z) die Operation rückgängig
    machen.
    
    Um aber mehrere Effekte auszuprobieren und miteinander zu
    vergleichen, empfiehlt es sich, ein oder mehrere Kopien
    (Image->Duplicate) des Fotos zu machen und die
    Änderungen darauf anzuwenden.
    
    Das beste ist auch, immer das Original aufzubewahren.
    Vielleicht gefallen einem die Änderungen, die man gemacht
    hat, nach einem Jahr nicht mehr oder man würde gerne noch
    etwas anderes ausprobieren. Es ist also immer besser, das
    veränderte Foto unter einem leicht veränderten Namen
    abzuspeichern.
    
    
![[zu blau geratener Laden in St. Tropez]](../../common/images/article311/shopinsttropezblue.png)
![[Das Curveswerkzeug]](../../common/images/article311/gimpcurvesshop.png)
![[Laden in St. Tropez]](../../common/images/article311/shopinsttropez.png)
![[Blick vom Mont Royal auf Montreal]](../../common/images/article311/montrealoriginal.png)
![[Blick vom Mont Royal auf Montreal nach der Bearbeitung mit Gimp]](../../common/images/article311/montrealenhanced.png)
![[Ein zu dunkles Foto von Kasteel Erenstein]](../../common/images/article311/kasteelerensteindark.png)
![[Foto von Kasteel Erenstein nach der Anwendung des Levels-Werkzeug]](../../common/images/article311/kasteelerensteinlevels.png)
![[Das Levelwerkzeug]](../../common/images/article311/levels.png)
![[Foto von Kasteel Erenstein nach der zusätzlichen Anwendung von Enhance Colors]](../../common/images/article311/kasteelerensteinready.png)
Manche digitalen Fotos sind einfach ein kleines
    bißchen unscharf oder ein Foto ist durch das Bearbeiten
    mit anderen Tools etwas unscharf geworden. Um die
    Bildschärfe zu erhöhen, gibt es in Gimp die Werkzeuge
    unsharp mask und sharpen. Beide finden sich unter
    Filters->Enhance. Mit unsharp mask erzielt man oft die
    besseren Ergebnisse, da bei dem Verfahren die Kanten
    verstärkt werden. In vielen Fällen wird man schon
    zufrieden sein, wenn man die default Werte bei unsharp mask
    übernimmt.
    
    
![[Schwarz-weiß Foto einer Häuserwand in Liège]](../../common/images/article311/liege.jpg)
![[Die Häuserwand nach Anwendung der Unsharp Mask]](../../common/images/article311/liegesharp.png)
Es ist manchmal sehr schwierig, mit einer Digitalkamera ein
    Foto zu machen, bei dem der Vordergrund bzw. das Objekt, auf
    das fokussiert wird, scharf ist, der Hintergrund jedoch
    unscharf. Gimp kann helfen, diesen Effekt nachträglich zu
    erreichen.
    
    Dazu selektiert man den Teil des Bildes, der scharf sein soll
    mit der intelligenten Schere (das ist das Werkzeug im
    Hauptenü, das wie eine Schere aussieht). Man macht einige
    Punkte um das Objekt, das selektiert werden soll. Die
    intelligente Schere sucht sich dann selber die Umrisse. Es ist
    also wichtig, die Punkte vor allem dort zahlreicher zu setzen,
    wo sich das Objekt nicht so stark von der Umgebung
    unterscheidet. Um die Selektion wirksam zu machen, klickt man
    dann noch einmal auf den Anfangspunkt, die abgebildete Schere
    verändert sich in ein Quadrat und man klickt innen in das
    zu selektierende Objekt. Jetzt ist die Selektion zu erkennen.
    Nun macht man das Objekt etwas schärfer. Dazu klickt man
    auf Filters-->Enhance-->Unsharp Mask (oder Sharpen).
    Anschließend dreht man die Selektion um
    (Select-->Invert) und macht den Hintergrund mit blur
    unscharf. Hierfür geht man auf Filters->Blur und
    wählt dann das Blurwerkzeug aus, daß einem am
    meisten zusagt. Manchmal erscheint dann der Übergang nicht
    so hübsch. In dem Fall kann man das Blurwerkzeug
    auswählen und die Umrisse so nachmalen, wie man es mit
    einem Pinsel machen würde.
![[Bär mit Jessica]](../../common/images/article311/fetedesenfants.png)
![[Bär mit Jessica mit verschwommenem Hintergrund]](../../common/images/article311/fetesdesenfantsblur.png)
Mit einer nicht digitalen Kamera kann man durch lange
    Verschlußzeiten erreichen, daß ein Foto
    weichgezeichnet wird. Natürlich kann man mit Gimp
    nachträglich auch diesen Effekt erzeugen. Die
    Blurwerkzeuge lassen sich auch prima zum Weichzeichnen
    benutzen. Das Foto macht einen weicheren Eindruck und wirkt
    unter Umständen dadurch sogar romantisch. Selective
    Gaussian Blur (Filters->Blur->Selective Gaussian Blur)
    eignet sich hierfür sehr gut, da der Blurfilter dabei nur
    auf Teile angewendet, bei denen der Kontrast nicht so
    groß ist.
    
    
![[Kasteel Erenstein weichgezeichnet]](../../common/images/article311/erensteinweich2.png)
![[Tux im Oldtimer]](../../common/images/article311/tuxoldtimeroriginal.png)
![[rasender Tux im Oldtimer]](../../common/images/article311/tuxoldtimer.png)
Ein gutes Foto zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass es ein
    bestimmtes Thema hat, worauf es sich konzentriert und dabei
    nicht zu überladen ist, was den Betrachter nur wieder
    davon ablenkt bzw. verwirrt (es sei denn, dass wäre
    speziell beabsichtigt...).
    
    Es kann also vorkommen, daß ein oder mehrere Objekte in
    einem Foto den Gesamteindruck stören und man sie lieber
    löschen würde. Hierfür kann man das Klonwerkzeug
    benutzen (das ist der Button im Hauptmenü, der wie ein
    Stempel aussieht). Wenn man das Klontool selektiert hat, klickt
    man mit der Maus auf den Bereich, der geklont werden soll,
    während man gleichzeitig die Strg-Taste gedrückt
    hält. Dann läßt man diese Taste wieder los und
    klickt mit der Maus an die Stelle, die übermalt werden
    soll. Man benutzt das Klontool jetzt genauso, wie man den
    Pinsel benutzen würde. Manchmal erzielt man eine
    natürlichere Wirkung, wenn man zwischendurch einen neuen
    Klonbereich definiert. Und Übung macht hier den
    Meister!
    
    Bestimmte Fehler im Foto, wie z.B. Bäume, die aus einem
    Menschen wachsen, lassen sich so auch oft korrigieren.
![[Foto von meinem Opa]](../../common/images/article311/gimpopa1.png)
![[Foto von meinem Opa nach Anwendung des Klontools]](../../common/images/article311/gimpopa2.png)
Um die Aufmerksamkeit noch mehr auf das Foto zu
    konzentrieren, kann man dem Foto auch einen Rahmen geben.
    Hierfür bietet Gimp zahlreiche Möglichkeiten.
    
    
![[Foto von Wilhelmshaven mit rotem Rahmen]](../../common/images/article311/whv.png)
![[Blumen mit Fuzzy Border]](../../common/images/article311/blume.png)
![[Foto von St. Tropez mit aufgehelltem Rand]](../../common/images/article311/sttropezframe.png)
![[Foto mit eingefügtem Text]](../../common/images/article311/fotozauberweddingsmall.png)
Natürlich kann auch Gimp nicht das Wunder vollbringen,
    aus jedem schlechten Foto noch ein brauchbares zu machen. Und
    es gibt auch keine Kochrezepte, die für jedes Foto gelten,
    da jeder Effekt bei jedem Foto eine etwas andere Wirkung hat.
    Trotzdem hoffe ich, daß euch dieser Artikel helfen wird,
    das Beste aus euren Fotos herauszuholen!
    
     Viel Spaß und happy gimping! :)
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| Der LinuxFocus Redaktion schreiben © Katja Socher, FDL LinuxFocus.org | Autoren und Übersetzer: 
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