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 ![[Photo of the Author]](../../common/images/Sascha-Blum.jpg)  von  Sascha Blum (homepage)
 
 Über den Autor:
 Ich nutze Linux sehr gerne, weil es sehr leistungsfähig und stabil ist
und es dem Nutzer vor allem sehr viele Möglichkeiten bietet. Am
allerbesten finde ich, dass es offen für alle (OpenSource) ist und dass
sich jeder an der Entwicklung beteiligen kann.
 Inhalt:
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Installation eines LAMP-Systems
 ![[Illustration]](../../common/images/article270/lamp-system.png) 
Zusammenfassung:
    Ich möchte Ihnen anhand dieses Tutorials einmal
    erklären, wie man einen Linux-Server mit so gut wie allen
    nützlichen Features installiert. Kurz gesagt, wir setzen
    ein LAMP-System auf. 
    Vorab möchte ich Ihnen aber erklären, für was
    die Abkürzung LAMP steht.
    LAMP heißt nichts anderes als Linux Apache MySQL PHP. Mit
    anderen Worten setzt sich das so genannte LAMP-System aus einem
    Linux-Betriebssystem, einem Apache Webserver, einer
    MySQL-Datenbank und der Scriptsprache PHP zusammen.
    
_________________ _________________ _________________
 
     
Vorwort
    Dieses Tutorial erklärt, wie man ein LAMP (Linux Apache
    MySQL PHP) unter Verwendung von Dynamic Shared Objects (DSO)
    installiert. 
    
    DSOs haben einen ganz großen Vorteil gegenüber der
    statischen Installation: 
    
    Jedes einzelne Modul kann jederzeit und ohne großen
    Aufwand durch eine neuere Version ersetzt werden, ohne dass
    alle anderen Module neu kompiliert und installiert werden
    müssen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich hierbei um
    das PDF-Lib-Modul, das GD-Lib-Modul oder ein anderes Modul
    handelt. Bei einer statischen Installation müsste man
    für den Fall eines Updates von PHP 4.2.3 auf z.B. PHP
    4.2.4 alles neu kompilieren und installieren. Mit anderen
    Worten, man müsste den Apache-Server, die GD-Lib, die
    PDF-Lib, all die anderen Module, die man braucht, und
    selbstverständlich auch PHP neu kompilieren. Bei einer
    DSO-Installation hingegen muss man letztendlich NUR noch PHP
    neu kompilieren und installieren, alles andere bleibt
    unverändert und unberührt. 
    
    Hinweis: Es ist generell
    empfehlenswert die jeweiligen README-Dateien, welche bei den
    einzelnen Paketen beiliegen, vor einer neuen Installation bzw.
    schon vor jedem Kompilieren, gründlich durchzulesen, denn
    jede Installation kann anders verlaufen. Es gibt immer wieder
    Schalter, die beim Konfigurieren mittels ./configure angegeben
    werden müssen/können, die über den erfolgreichen
    Verlauf der Installation letztendlich entscheiden. Es sollte,
    soweit ich es getestet habe, auf dem besagten System auf Anhieb
    funktionieren. Bei Fehlern unbedingt die README zu Rate
    ziehen. Die Installation selbst muss mit Root-Zugriffsrechten
    erfolgen!
 Nun aber genug der Hinweise. Beginnen wir
    jetzt mit der Installation unseres LAMP-Systems.
    
    Vor der
    Installation sollte dieses Tutorial komplett und gründlich
    durchgelesen werden!
     
Download-Quellen bzw. was benötigt wird
    Dazu gehören die folgenden Pakete, die vor der
    Installation besorgt werden müssen:
    
     
Installation
    Sobald Sie alle oben genannten Pakte heruntergeladen haben,
    kann es losgehen. Als erstes müssen alle Dateien in das
    Verzeichnis (Verzeichnis lamp muss zuvor durch ein „mkdir
    /usr/local/src/lamp“ erstellt werden, soweit es noch
    nicht vorhanden ist!): 
    
    /usr/local/src/lamp/ 
    
    kopiert werden. Die RPM-Dateien von MySQL müssen nicht
    dahin kopiert werden, diese können auch sofort wie gewohnt
    installiert werden. Machen Sie es am besten als erstes. Wie Sie
    dazu vorgehen müssen, erfahren Sie hier im Tutorial im
    Abschnitt „MySQL 3.23.52“. 
    
    In dem Verzeichnis /usr/local/src/lamp/ müssen
    anschließend alle 6 Pakete als tar.gz liegen. Diese
    müssen Sie nun entpacken. Das kann wie folgt gemacht
    werden: 
    
    Hinweis: Die
    einzugebenden Befehle sind fett geschrieben, die Ausgaben vom
    PC sind in Normalschrift. Einzugeben ist alles nach dem
    >-Zeichen! 
    
    Als erstes eine Text-Konsole (Shell-Terminal, z. B. Bash)
    öffnen, anschließend folgende Anweisungen
    ausführen: 
    
    benutzer:~ > su
    [Geben Sie nun Ihr root-Passwort ein]
    root: ~> cd /usr/local/src/lamp
    root:/usr/local/src/lamp > tar -xvzf
    apache_1.3.27.tar.gz 
    root:/usr/local/src/lamp > tar -xvzf
    zlib-1.1.4.tar.gz 
    root:/usr/local/src/lamp > tar -xvzf
    libpng-1.2.2.tar.gz 
    root:/usr/local/src/lamp > tar -xvzf
    gd-1.8.4.tar.gz 
    root:/usr/local/src/lamp > tar -xvzf
    pdflib-4.0.3.tar.gz 
    root:/usr/local/src/lamp > tar -xvzf
    php-4.2.3.tar.gz 
     Nachdem Sie nun alle Pakete entpackt haben, können Sie
    den Befehl "ls -l" eintippen und sehen daraufhin deren
    Verzeichnisse. 
    
    Ab hier ist es sehr wichtig, dass die nachfolgende
    Installationsreihenfolge genau eingehalten wird. Der Grund
    hierfür ist, dass einige Pakete die anderen Pakete
    benötigen, um zu funktionieren. So braucht die GD-Library
    z.B. die zlib und die libpng, wobei die libpng auch wiederum
    die zlib benötigt. Zuerst machen wir nun den Apache
    Webserver fertig, und zwar gehen wir wie folgt vor:
     
Apache 1.3.27
    Hinweis: Unbedingt die
    README-Dateien lesen! Es gibt bei ./configure eine ganze Menge
    Schalter, die angegeben werden können. 
    
    Der Apache Webserver darf niemals mit der Option
    --enable-module=all kompiliert werden! Falls es doch einmal
    passiert, hätte dies zur Folge, dass nachher gar nichts
    mehr funktioniert. Am sinnvollsten ist es, immer so wenig Module
    wie nötig anzugeben. In der Regel reicht das so für
    den DSO-Support auch vollkommen aus! Alle anderen Module kann
    man ja dann selbst nach Belieben einbauen, was wiederum ein
    Vorteil der DSO-Installation ist. 
    
    Zur Installation und Konfiguration vom Apachen bitte wie folgt
    vorgehen: 
    
    Zuerst wieder auf eine Text-Konsole (Shell-Terminal z. B. Bash)
    wechseln. 
    
    Hinweis:
    benutzer:/usr/local/src/lamp > nicht mit
    eintippen! Das ist der sogenannte Prompt von Linux; damit
    zeigt Linux, dass es auf eine Eingabe wartet! Das Aussehen des
    Prompts kann bei Ihnen anders aussehen, da es individuell
    konfigurierbar ist. 
    
    
    benutzer:/usr/local/src/lamp > cd
    apache_1.3.27
    benutzer:/usr/local/src/lamp/apache_1.3.27 >
    su
    [Geben Sie Ihr root-Passwort ein]
    root:/usr/local/src/lamp/apache_1.3.27 >
    ./configure --prefix=/usr/local/apache/1.3.27
    --datadir=/web/htdocs --enable-rule=SHARED_CORE
    --enable-module=so
    
     
    Hinweis: Das Vorangegangene
    als eine Zeile eingeben! Vor dem -- ist generell ein
    Leerzeichen dazwischen! Hinter --datadir steht das
    Dokumentenverzeichnis, in das Ihre späteren Webseiten
    abgelegt werden. Sie können natürlich ein eigenes
    Dokumentenverzeichnis wählen. Falls Sie als
    Dokumentenverzeichnis ein anderes Verzeichnis angeben als
    "/web/htdocs", so beachten Sie bitte, dass Sie weiter unten in
    diesem Tutorial die entsprechenden Stellen auf Ihre Angaben hin
    abändern müssen! 
    
    
    
    root:/usr/local/src/lamp/apache_1.3.27 >
    make
    root:/usr/local/src/lamp/apache_1.3.27 > make
    install
     
    
     Haben Sie nun alles korrekt eingetippt, dann sollte jetzt der
    Apache Webserver komplett fertig kompiliert und installiert
    sein.
     
MySQL 3.23.52
    Wurde, wenn die Anweisung weiter oben befolgt wurde, bereits
    installiert. 
    
    Sicherheits-Hinweis:
    Sollte Ihr Server an einem öffentlichen Netz, also
    Intranet oder am Internet angebunden sein, dann vergessen Sie
    auf keinen Fall, dem root-User des MySQL-Servers ein
    möglichst kompliziertes Passwort zu geben! 
    
    
    root:/home/user/download/mysql > rpm -Uvh
    MySQL-3.23.52-1.i386.rpm 
     root:/home/user/download/mysql > rpm -Uvh
    MySQL-client-3.23.52-1.i386.rpm
     root:/home/user/download/mysql > rpm -Uvh
    MySQL-devel-3.23.52-1.i386.rpm
     root:/home/user/download/mysql > rpm -Uvh
    MySQL-shared-3.23.52-1.i386.rpm
    
    
    Hinweis:
    /home/user/donwload/mysql ist zu ersetzen durch das
    Verzeichnis, in welchem die entsprechenden RPM-Files
    liegen!
     
zlib 1.1.4
    
    root:/usr/local/src/lamp/apache_1.3.27 > cd
    /zlib-1.1.4/
    root:/usr/local/src/lamp/zlib-1.1.4 >
    ./configure --shared
    root:/usr/local/src/lamp/zlib-1.1.4 >
    make
    root:/usr/local/src/lamp/zlib-1.1.4 > make
    install 
    
    
    Anmerkung: Mit dem
    Schalter --shared zeigen wir zlib an, dass wir die Library als
    dynamisches Modul in PHP einbauen wollen.
     
libpng 1.2.3
    Bei libpng läuft die Installation etwas anders ab als
    sonst. Zuerst bitte in das /libpng-1.2.3/scripts/-Verzeichnis
    wechseln: 
    
    
    
    root:/usr/local/src/lamp/zlib-1.1.4 > cd
    ../libpng-1.2.3/scripts/ 
    
    Anschließend bitte folgende Anweisungen eingeben: 
    
    root:/usr/local/src/lamp/libpng-1.2.3/scripts >
    cp makefile.linux ../makefile
    root:/usr/local/src/lamp/libpng-1.2.3/scripts >
    cd ..
    
    Mit diesen Anweisungen haben wir soeben das entsprechende
    Makefile in das libpng-Stammverzeichnis kopiert. Jetzt sollten
    wir uns aber einmal das Makefile anschauen, um eventuelle
    Änderungen, die das System benötigt, zu machen, wie
    z.B. spezielle include-Verzeichnisse, usw. ... 
    
    Normalerweise stimmen dort aber alle Angaben, jedoch sollte man
    sie sich kurz ansehen, um so schneller Fehler zu finden. 
    
    Zum Fortfahren bitte folgende Anweisung eingeben: 
    
    
    
    root:/usr/local/src/lamp/libpng-1.2.3 > make
    test
    
    
    Falls hierbei keine Fehlermeldungen kommen, kann
    anschließend die libpng mit dem folgenden Befehl
    installiert werden: 
    
    
    
    root:/usr/local/src/lamp/libpng-1.2.3 > make
    install
     
gd-1.8.4
    Zuerst bitte in das Verzeichnis gd-1.8.4 wechseln: 
    
    
    root:/usr/local/src/lamp/libpng-1.2.3 > cd
    ../gd-1.8.4/ 
    
    
    Auch hier bitte erst die Datei „Makefile“ ansehen!
    Falls dort Änderungen nötig sind, weil sich etwas an
    Ihrem System geändert hat, so muss dieses jetzt
    geändert werden. Das Anschauen und gegebenenfalls Editieren
    kann mit jedem beliebigen Text-Editor gemacht werden. 
    
    Im Normalfall kann die Makefile-Datei aber so belassen werden.
    
    
    Wenn Sie nun der Meinung sind, dass in der Makefile so alles
    okay ist, dann geben Sie nun bitte folgende Befehle ein: 
    
    
    root:/usr/local/src/lamp/gd-1.8.4 >
    make
    root:/usr/local/src/lamp/gd-1.8.4 > make
    install 
    
    
    Sollten hierbei irgendwelche Fehler auftauchen, dann
    führen Sie bitte gleich Folgendes aus: 
    
    
    root:/usr/local/src/lamp/gd-1.8.4 > make
    clean 
    
    
    Letzteren Befehl aber nur, wenn Fehler auftauchen! Wenn das
    make clean ausgeführt wurde, muss die Makefile noch einmal
    kontrolliert und angepasst werden. Danach wieder von vorne mit
    make beginnen. 
    
    Hinweis: Insbesondere die
    Einstellungen für INCLUDEDIRS und LIBDIRS
    kontrollieren!
     
PDF-Lib 4.0.3
    Hier ist es etwas einfacher, da hier das Modul bereits
    kompiliert vorliegt und nur noch in das Verzeichnis
    /usr/local/lib kopiert werden muß. 
    
    Hierbei ist wie folgt vorzugehen: 
    
    
    root:/usr/local/src/lamp/gd-1.8.4 > cd
    /
    root:/ > cp
    /usr/local/src/lamp/pdflib-4.0.3-Linux/bind/php/php-4.2.1/libpdf_php.so
    /usr/ local/lib/libpdf_php.so
     
PHP 4.2.3
    Als Letztes müssen wir uns noch PHP vornehmen und zwar wie
    folgt: 
    
    In das PHP-Verzeichnis wechseln: 
    
    
    root:/ > cd
    /usr/local/src/lamp/php-4.2.3/
    root:/usr/local/src/lamp/php-4.2.3 >
    ./configure --with-apxs=/usr/local/apache/1.3.27/bin/apxs
    --enable-track-vars -- enable-ftp --with-zlib --with-gd
    --with-sockets --enable-sockets --with-sysvshm --with-sysvsem
    --disable-debug --with-pdflib-dir=/usr/local/lib
    --with-tiff-dir=/usr/local/lib --with-jpeg-dir=/usr/local/lib
    --with-png-dir=/usr/lo cal/lib --with-zlib-dir=/usr/local/lib
    --with-mysql --with-xml 
    
    
    Hinweis: Das Obere als
    eine Zeile eingeben! Vor dem -- ist generell ein Leerzeichen
    dazwischen! In der zweiten bzw. dritten Zeile ist kein Fehler
    (wegen „sysvshm“ und
    „sysvsem“). 
    
    Als Nächstes folgt wie gehabt: 
    
    
    root:/usr/local/src/lamp/php-4.2.3 >
    make
    root:/usr/local/src/lamp/php-4.2.3 > make
    install 
    
    
    Hinweis: Das Kompilieren
    (make) bei PHP kann bei langsamen PC-Systemen etwas länger
    dauern! Also nicht ungeduldig werden, auch wenn sich
    anscheinend über längere Zeit nichts tut! Das
    Verzeichnis /usr/local/src/lamp kann per „rm -r
    /usr/local/src/lamp“ gelöscht werden (als root). Man
    sollte sich hierbei nicht vertippen, denn wer als root ein
    „rm -r /“ ausgeführt hat, zerstört das
    gesamte System! Allerdings sollte man eines wissen, wer das
    Vezeichnis „/usr/local/src/lamp“ komplett
    löscht, hat es im Falle einer Deinstallation bzw. eines
    Updates etwas komplizierter bzw. aufwendiger. Von daher sollten
    nur die gepackten Quellpakete „.tar.gz“
    gelöscht und die Verzeichnise mit den Sourcen erhalten
    werden!
     
Konfiguration
     
httpd.conf
    So, die Installation wäre schon mal abgeschlossen. Jetzt
    kommt allerdings noch die Konfiguration. 
    
    Als erstes müssen wir nun dem Apache-Webserver mitteilen,
    was er mit den *.php- oder *.php3-Dateien anfangen soll. 
    
    Dieses machen wir nun wie folgt: Sie müssen nun in das
    "conf"-Verzeichnis von Apache wechseln: 
    
    
    root:/usr/local/src/lamp/php-4.2.3 > cd
    /usr/local/apache/1.3.27/conf
    root:/usr/local/apache/1.3.27/conf > 
    
    
    Anschließend müssen Sie die Datei "httpd.conf" in
    einem Text-Editor zum Editieren öffnen und hinterher
    speichern. 
    
    Anmerkung: Zum Bearbeiten
    der Config-Datei eignet sich der Editor „Kate“ ganz
    gut. Allerdings muß KDE im Hintergund laufen! Gestartet
    wird dieser mittels Alt + F2 -Taste => kdesu kate.
     Mit der Tastenkombination Strg + G können Sie dann
    einfach in die gewünschte Zeile s pringen! 
    
    Sie finden dort, um die Zeile 190 rum, folgenden Text: 
    
    
    #
    #Dynamic Shared Object (DSO) Support
    #
    #To be able to use the functionality of a module which was
    built as a DSO you
    #have to place corresponding `LoadModule' lines at this
    location so the
    #directives contained in it are actually available _before_
    they are used.
    #Please read the file README.DSO in the Apache 1.3 distribution
    for more
    #details about the DSO mechanism and run `httpd -l' for the
    list of already
    # built-in (statically linked and thus always available)
    modules in your httpd
    #binary. 
    
    
    An dieser Stelle müssen Sie nun Folgendes einfügen,
    soweit es da noch nicht stehen sollte: 
    
    LoadModule php4_module libexec/libphp4.so 
    
    Ca. ab Zeile 770 finden Sie dann das Folgende: 
    
    #AddType allows you to tweak mime.types without actually
    editing it, or to
    #make certain files to be certain types.
    #AddType application/x-tar .tgz 
    
    An dieser Stelle bitte Nachfolgendes einfügen und/oder
    ergänzen: 
    
    AddType application/x-httpd-php .htm
    AddType application/x-httpd-php .html
    AddType application/x-httpd-php .phtm
    AddType application/x-httpd-php .phtml
    AddType application/x-httpd-php .php
    AddType application/x-httpd-php .php3
    AddType application/x-httpd-php .php4
    AddType application/x-httpd-php-source .phps 
    
    
    Hinweis: Bitte auf genaue
    Schreibweise achten, ansonsten könnte es zu Fehlern
    kommen! 
    
    Wenn man nicht möchte, dass HTML-Dateien durch den
    PHP-Parser laufen, kann man auch die Zeilen: 
    
    AddType application/x-httpd-php .htm
    AddType application/x-httpd-php .html 
    
    einfach weg lassen.... 
    
    Damit wäre nun die httpd.conf konfiguriert.
    
      
        | Erklärung: Was ist ein Parser? 
 Ein Parser ist nichts anderes als eine Software, die Text
        interpretiert. Hierbei kann der Text ein Quelltext (C++)
        sein oder eine Dokumentenbeschreibungssprache (wie HTML).
        Er kontrolliert den Text auf syntaktische und semantische
        Fehlerfreiheit und übergibt den
        „geparsten“ Text, meist in einem effizienten
        und kompakten internen Code, an die verarbeitende
        Einheit.
 
 Text, der durch einen Parser läuft, braucht ein wenig
        länger, bis dieser dann angezeigt wird. Was nun
        bedeutet, reine HTML-Seiten werden schneller geladen und
        angezeigt als PHP-Seiten/-Scripts. Aber als Anwender
        bemerkt man kaum einen großen zeitlichen Unterschied.
        Es macht sich erst bemerkbar, wenn sehr viele Anwender auf
        ein und dasselbe zugreifen, d.h. wenn sehr viele Anwender
        eine PHP-Seite/-Script gleichzeitig aufrufen, kann es je
        nach Server-Hardware hier und da etwas länger dauern,
        bis diese angezeigt werden. Sprich, wer vor hat, ein
        LAMP-System sehr vielen Nutzern öffentlich
        zugänglich zu machen, z.B. Anbindung an Internet,
        Intranet oder Netzwerk, der sollte sich von vornherein
        einen leistungsfähigen und schnellen Computer zulegen,
        ansonsten wird es unter Umständen ziemlich lahm. Wer
        allerdings sein LAMP-System zum Entwickeln von
        PHP-Seiten/Scripten in Verbindung mit einer MySQL-Datenbank
        nutzen möchte, der kann dieses auch durchaus auf einem
        älteren PC/Notebook tun. Das Gleiche gilt auch, wer
        PHP-Seiten/-Scripte alleine auf einem Computersystem
        ausführen/anzeigen möchte.
 | 
    
     
php.ini
    Jetzt müssen wir allerdings die php.ini einrichten und
    eventuell anpassen: 
    
    Die Datei „php.ini“ muss nun an die richtige Stelle
    hinkopiert werden, wo diese ordnungsgemäß auch
    hingehört. Hierzu muss man nun wieder in das
    PHP-Install-Verzeichnis wechseln: 
    
    
    root:/usr/local/apache/1.3.27/conf > cd
    /usr/local/src/lamp/php-4.2.3/ 
    
    Jetzt müssen wir die Datei „php.ini-dist“ in
    das Verzeichnis /usr/local/lib kopieren und zugleich diese
    Datei umbenennen in „php.ini“. Das machen Sie nun
    wie folgt: 
    
    root:/usr/local/src/lamp/php-4.2.3 > cp
    php.ini-dist /usr/local/lib/php.ini 
    
    Anschließend müssen Sie noch in die php.ini
    „pdflib“ hineinschreiben, als
    „extension“ (Erweiterung), damit PHP weiss, was es
    mit den entsprechenden PDF-Funktionen anfangen soll, wenn Sie
    diese einmal benötigen und damit arbeiten wollen. Die
    anderen Module dagegen, wie z.B. zlib, GD, usw. ... , findet
    PHP selbst. 
    
    Öffnen Sie nun die Datei "/usr/local/lib/php.ini" in einem
    Text-Editor. Um die Zeile 371 dieser Datei finden Sie den
    Abschnitt über die extensions. 
    
    Müsste in etwa so aussehen: 
    
    
    ;Directory in which the loadable extensions (modules)
    reside.
....
    extension_dir = ./ <= ist zu entfernen und durch Folgendes
    zu ersetzen:
    extension_dir = /usr/local/lib
    extension=libpdf_php.so 
    
    
    Nun die Datei abspeichern. 
    
    So, wir haben es nun endlich geschafft. Sie haben nun ein
    komplett lauffähiges LAMP-System. 
    
    Jetzt folgt der Test, ob sich der Server auch richtig starten
    lässt! Hierzu muss man erstmal einen alten Server, der
    eventuell schon läuft (z.B. wenn bei Installation der
    Distribution ein Webserver bereits installiert wurde) beenden.
    Das erreicht man wie folgt: 
    
    
    root:/usr/local/src/lamp/php-4.2.3 > killall
    httpd 
    
    
    Nun müssen Sie versuchen, den neuen Server zu starten, und
    zwar so: 
    
    
    root:/ >
    /usr/local/apache/1.3.27/bin/apachectl start 
    
    
    Wenn Sie nun dort eine Nachricht sehen, die in etwa so
    aussieht: 
    
    
    /usr/local/apache/1.3.27/bin/apachectl start: httpd started
    
    
    Dann ist alles in Ordnung und der Server ist nun
    lauffähig! 
    
    Jetzt wechseln Sie bitte in Ihr "web/htdocs"-Verzeichnis
    (DocumentRoot / Sollten Sie diesem einen anderen Namen gegeben
    haben, so ändern Sie das Nachfolgende entsprechend!) und
    erstellen dann dort einfach mal eine neue Datei, mit dem Namen
    „info.php“, dies machen Sie wie folgt: 
    
    
    benutzer:/ > cd /web/htdocs/
    benutzer:/web/htdocs > touch info.php
    
    
    
    Diese neue Datei „info.php“ mit einem Editor
    öffnen und folgenden Inhalt hineinschreiben: 
    
    
    <?PHP
    echo phpinfo();
    ?> 
    
     Hinweis: Mit allen
    Klammern usw., genau wie es da steht! 
    
    Nun noch schnell speichern und geöffnete Datei
    schließen. Jetzt kommt der spannende Augenblick!
    Surfen Sie nun mit Ihrem gewohnten Internet-Browser zu
    folgender Adresse: 
    
    http://127.0.0.1/info.php 
    oder 
    http://localhost/info.php 
    oder 
    http://rechnername/info.php 
    oder 
    http://lokale_IP/info.php 
    
    Wenn Sie nun die Ausgabe von phpinfo() sehen, ist alles bestens
    verlaufen und Sie können nun sofort mit der
    PHP-Programmierung loslegen! Herzlichen Glückwunsch - Sie
    haben nun ein vollfunktionsfähiges LAMP-System und
    zugleich einen Webserver. 
    
    Anmerkung:Sie können nun im Verzeichnis /web/htdocs
    (oder einem anderen, wenn Sie ein anderes bei der Installation
    angegeben haben) beliebig viele Unterverzeichnisse anlegen,
    z.B. Sie haben mehrere Web-Projekte, so könnten Sie z.B.
    pro Projekt ein Verzeichnis anlegen. 
    
     Hierbei müssen Sie noch wissen, dass /web/htdocs (oder
    das andere, von Ihnen gewählte) sozusagen Ihr
    Root-Verzeichnis ist, was Ihren Webserver angeht, darum
    heißt die URL auch http://127.0.0.1/info.php! Hätten
    Sie nun noch weitere Unterverzeichnise, wie z.B. projekt1,
    projekt2 usw., dann müssten Sie diese URL entsprechend
    anpassen: http://127.0.0.1/projekt1/ oder
    http://127.0.0.1/projekt2/ usw. ... 
    
    Hinweis: PHP-Dateien
    werden nur geparst (angezeigt/ausgeführt), wenn diese in
    diesen Pfaden liegen, also entweder /web/htdocs oder deren
    Unterverzeichnisse! 
    
    Ihren Webserver können Sie nach Belieben ausbauen und
    erweitern.
     
Empfehlungen
    Als ein allerletztes möchte ich an dieser Stelle noch ein
    paar Admin-Tools empfehlen, die die Arbeit mit Ihrem
    System/Server um einiges erleichtern können: 
    
    Webmin 1.000
    (http://www.webmin.com/)
    
    
    Mit Webmin kann man auf einfachste Weise nicht nur das
    bestehende System wunderbar einrichten, sondern auch bequem
    Ihren Web-Server konfigurieren, z.B. können Sie dort
    veranlassen, dass Ihr Server bei jedem Systemstart automatisch
    gestartet wird; das Gleiche gilt auch für MySQL. Webmin
    ist sehr einfach in der Bedienung und daher für
    Webserver-Anfänger hervorragend geeignet! 
    
    Download:
    
    http://prdownloads.sourceforge.net/webadmin/webmin-1.000.tar.gz?download
    oder
    http://www.webmin.com/
    
    
    
     phpMyAdmin 2.3.1
    (http://www.phpwizard.net/projects/phpMyAdmin/)
    
    
    phpMyAdmin ist ein wunderbares Tool für MySQL – Mit
    ihm kann man problemlos Tabellen anlegen, löschen,
    bearbeiten und vieles mehr ... - Ebenfalls sehr empfehlenswert!
    
    
    Download:
    (phpMyAdmin-2.3.1-php.tar.gz)
    http://www.phpmyadmin.net/index.php?dl=2
     
Konfiguration per Webmin
    Einstellungen für den Apache-Server:
    webmin => Server => Apache Webserver
    Modulkonfiguration: 
    
    Apache Server Root Verzeichnis:
    /usr/local/apache/1.3.27/bin/ 
    
    Pfad zur ausführbaren Datei httpd:
    /usr/local/apache/1.3.27/bin/httpd 
    
    Apache version:
    leeres Feld anwählen und eintragen: => 1.3.27
    
    
    Pfad zum apachectl Kommando:
    ins leere Feld => /usr/local/apache/1.3.27/bin/ 
    
    Kommando zum Starten von Apache:
    ins leere Feld => /etc/init.d/apachectl start 
    
    Hinweis: Falls apachectl
    dort nicht im Verzeichnis ist, einfach noch zusätzlich
    hineinkopieren!
     root > cp
    /usr/local/apache/1.3.27/bin/apachectl /etc/init.d/
    
    
    Kommando zum Stoppen von Apache:
    ins leere Feld => /etc/init.d/apachectl stop 
    
    Zeige virtuelle Server an als:
    => Icons 
    
    Sortiere virtuelle Server nach:
    => Reihenfolge in Konfigurationsdatei(en) 
    
    Maximum number of servers to display
    => 100 
    
    Pfad zu httpd.conf
    ins leere Feld =>
    /usr/local/apache/1.3.27/conf/httpd.conf 
    
    Pfad zu srm.conf
    ins leere Feld =>
    /usr/local/apache/1.3.27/conf/srm.conf 
    
    Pfad zu access.conf
    ins leere Feld =>
    /usr/local/apache/1.3.27/conf/access.conf 
    
    Pfad zu mime.types
    ins leere Feld =>
    /usr/local/apache/1.3.27/conf/mime.types 
    
    Datei, der virtuelle Server hinzugefügt werden sollen:
    => httpd.conf 
    
    Test config file before applying changes?
    => Yes 
    Hinweis: Das => ist
    nicht einzutragen! 
    
    Möchte man, dass der Apache-Server mit System-Boot
    automatisch gestartet wird, so kann man das wie folgt mit
    Webmin einstellen:
    webmin => System => Systemstart- und
    Herunterfahren-Dienste 
    
    Falls dort Apache noch nicht aufgeführt ist, einfach einen
    neuen Dienst erstellen ... 
    
     Name => apachectl
    Script => wird normalerweise automatisch hineingeladen
    ...
    Start beim Systemstart? => Ja
    Systemstart-Kommandos => /etc/init.d/apachectl
    start
    Herunterfahren-Kommandos => /etc/init.d/apachectl
    stop
     
Update
     
Update von PHP
    Als erstes kommt die gepackte Datei von der neuen PHP Version
    in das 
    
    /usr/local/src/lamp/ 
    
    Verzeichnis. Nehmen wir mal an, die nächste PHP Version
    trägt die Bezeichnung PHP 4.2.4, ob es diese Version
    einmal geben wird, kann ich allerdings nicht sagen. In diesem
    Kapitel soll nur verdeutlicht werden, wie man im Falle eines
    Updates vorzugehen hat. Folglich braucht man eigentlich nur die
    neue Version gegen die alte auszutauschen. 
    
    Die soeben kopierte Datei müssen Sie nun entpacken. Das
    kann wie folgt gemacht werden: 
    
    Als erstes eine Text-Konsole (Shell-Terminal z.B. Bash)
    öffnen, anschließend folgende Anweisungen
    ausführen: 
    
    
    benutzer:~ > su
    [Geben Sie nun Ihr root-Passwort ein]
    root:~ > cd /usr/local/src/lamp/
    root:/usr/local/src/lamp > tar -xvzf
    php-4.2.4.tar.gz 
    
    
    Falls Sie noch Ihr altes Source-Verzeichnis unter
    „/usr/local/src/lamp“ besitzen, können Sie nun
    komfortabel wie folgt vorgehen: 
    
    Unser altes Source-Verzeichnis heißt:
    „/usr/local/lamp/php-4.2.3“ 
    
    Als erstes müssen wir eine Kopie von libphp4.so anlegen.
    Die Kopie erhält dann den Namen „libphp4-4.2.3
    .so“. Hierzu gehen wir wie folgt vor: 
    
    
    root:/ > cd
    /usr/local/apache/1.3.27/libexec/
    root:/usr/local/apache/1.3.27/libexec > cp
    libphp4.so libphp4-4.2.3.so
    
    
     Als nächstes erstellen wir ein Backup von der alten
    php.ini, und zwar wie folgt:
    
     root:/ > cd /
    root:/ > cp /usr/local/lib/php.ini
    /usr/local/lib/php-4.2.3.ini 
    
    
    Anschließend löschen wir unsere alte php.ini, da es
    sinnvoller ist, die neue zu verwenden. 
    
    
    root:/ > rm /usr/local/lib/php.ini 
    
    
    Da Sie ja Ihr altes PHP-Source Verzeichnis noch besitzen, haben
    Sie richtig Glück gehabt, denn Sie haben sich dadurch eine
    Menge Tipparbeit erspart. 
    
    In dem alten Verzeichnis
    „/usr/local/lamp/php-4.2.3“ befindet sich
    nämlich ein kleines Shell-Script. Dieses hat sich von der
    letzten Installation alle Parameter von ./configure gemerkt,
    d.h. Sie müssen nun nicht beim ./configure mühselig
    wieder alle Parameter von Hand eingeben! 
    
    Das ./configure wird nun wie folgt ausgeführt: 
    
    
    root:/ > cp
    /usr/local/lamp/php-4.2.3/config.nice
    /usr/local/lamp/php-4.2.4/config.nice
     root:/ > cd
    /usr/local/lamp/php-4.2.4
     root:/usr/local/lamp/php-4.2.4 >
    ./config.nice
     root:/usr/local/lamp/php-4.2.4 >
    make
     root:/usr/local/lamp/php-4.2.4 > make
    install 
    
    
    Hinweis: Und alle, die das
    Verzeichnis „/usr/local/lamp/php-4.2.3“ nicht mehr
    haben, müssen beim ./configure von Hand die ganzen
    Parameter, wie im Kapitel „Installation => PHP
    4.2.3“ beschrieben, eingeben. 
    
    Nun noch die neue php.ini ins richtige Verzeichnis kopieren:
    
    
    root:/ > cd /
    root:/ > cp /usr/local/lib/php.ini-dist
    /usr/local/lib/php.ini 
    
    
    Jetzt brauchen Sie nur noch die neue php.ini, wie im Abschnitt
    „Konfiguration => php.ini“ beschrieben ist, zu
    ändern und anschließend zu speichern. 
    
    Einfach den Apachen neu starten und schon ist das Update
    abgeschlossen: 
    
    
    root:/ >
    /usr/local/apache/1.3.27/bin/apachectl restart
    
     
Schlusswort
     
Nachtrag
    Natürlich ist kein Mensch perfekt, deshalb können in
    diesem Tutorial auch Fehler enthalten sein. Falls ein Experte
    dieses Tutorial mal lesen sollte und der Meinung ist, dass
    etwas falsch ist oder etwas fehlt bzw. ergänzt werden
    müsste, so bitte ich, mir dies mitzuteilen, damit ich
    dieses Tutorial verbessern kann. Das Tutorial wurde mit
    Sorgfalt erstellt und auf mehreren Systemen mit SuSE Linux 8.0
    erfolgreich getestet. Aber dieses Tutorial sollte auch bei
    anderen Linux-Distributionen auf diese Art und Weise anwendbar
    sein. 
    
    Sicherlich gibt es noch wesentlich mehr
    Konfigurationsmöglichkeiten eines LAMP-Systems, aber
    dieses Tutorial soll im Grunde nur eine Hilfe zur Einrichtung
    eines Webservers für Einsteiger sein. Ich versuche, nach
    Möglichkeit, dieses Tutorial immer auf aktuellem Stand zu
    halten. Einfach immer mal wieder auf meiner Homepage
    vorbeischauen, ob eine aktualisierte Version dieses Tutorials
    zum Download bereit steht (Anmerkung neben dem Downloadlink
    beachten). 
     
Referenzen
    
    
  
 
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